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29. Mai 2023

Von mir

Ich habe mich verwirrt verirrt.
Hatte ich es mir geschworen,
Und habe mich doch verloren. 
Bin ich traurig oder nur leer? 
Vergessen war einst so schwer.

Wie war ich meiner Selbst so klar?
Die Träume, die ich vor mir sah,
Trieben einst meine lila Geister an.
Glaubte, dass das nicht passieren kann:

Ich habe mich leicht, zu leicht verloren. 
Meine Adern sind spiegelglatt gefroren. 
In mir toben sie in fremden Gebaren,
Die wilde Wolken um sich scharen. 

Herz an Geist - Geist ist verreist. 
Ein Pochen, das mal kurz entgleist.
In Gedanken sind Gefühle erstickt. 
Worin habe ich mich hier verstrickt? 



Schützengraben

Stopp. Jetzt greife ich zu den Waffen.
Ich muss mich nur noch aufraffen. 
 Es wird Zeit, den Graben zu verlassen.
Kann jemand auf mich aufpassen?

Ich weiß, ich muss es alleine schaffen.
Worte waren schon immer meine Waffen.
Wie lange kann ich noch hier liegen,
Während sich draußen alle bekriegen? 

Kein Herzschlag, keine Regung, keine Kraft.
Nur ein flüchtiger Moment, der erschlafft. 
Von Stunden-Wochen gelähmt liege ich hier. 
Wie glücklich war ich im Rennen mit mir?

Stopp. Es reicht. Ich steige aus meinem Loch.
Ich erinnere mich noch, wie die Freiheit roch.
Mut, Verstand und Herz mögen verloren sein,
Doch die Erinnerung an sie ist für immer mein.



Liebling

 Mein Glück nach anderen definieren.
Ich kann Eure Gefühle kalibrieren.
Wenn Ihr bei mir seid, geht's Euch gut.
Denn ich durchhau' Euch, seid auf der Hut!

Mein Lächeln ist draußen nur Schein,
Um immer jedermanns Liebling zu sein.
Ich brauche Liebe wie Ihr frische Luft.
Mein größte Angst: Dass sie verpufft.

Hab ich das Spiel zu weit getrieben?
Wo sind meine ganzen Wünsche geblieben? 
Bei jedem außer mir, kann ich sagen, was sie wollen.
Es scheint, als wäre der Draht zu mir verschollen.

In mir will Edward Bellas Gedanken lesen,
Was ich will, scheint schon lange zu verwesen.
Ich bin eine Illusion meiner Manipulation,
Was bin ich ohne sie für Euch schon?