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28. Mai 2018

#16 Pansy Parkinson - Eine Fan-Fiktion

Epilog – Die Schlacht um Hogwarts

„Ich weiß, dass ihr euch bereitmacht zum Kampf. Eure Bemühungen
sind zwecklos. Ihr könnt mich nicht besiegen. Ich will euch nicht töten. Ich habe
Hochachtung vor den Lehrern von Hogwarts. Ich will kein magisches Blut
vergießen. Gebt mir Harry Potter und keinem soll ein Leid geschehen. Gebt
mir Harry Potter und ich werde die Schule unversehrt lassen. Gebt mir
Harry Potter und ihr sollt belohnt werden. – Ihr habt Zeit bis Mitternacht.“
Pansy lief beim Klang von Voldemorts Stimme ein kalter Schauer den
Rücken hinunter. Alle in der großen Halle saßen sprachlos und ängstlich an
ihren Tischen.
Jeder von ihnen wusste, wo Harry Potter war, doch keiner hatte den Mut,
etwas zu sagen. Wenn sie Potter nicht ausliefern würden, würde es zum
Kampf zwischen den Todessern und Dumbledores Armee kommen. Um
einen Menschen zu schützen, würde man alle anderen in Gefahr bringen.
Der Orden des Phönix würde nicht untätig bleiben. Fred. Er würde nicht
zögern, zu kämpfen. Sie hatte ihn noch nicht gesehen, doch sicher war er
hier. Pansy wurde beim bloßen Gedanken übel. Jemand musste etwas
tun, doch keiner sagte etwas. Da stand Pansy auf, und als sie ihren
schlotternden Arm erhob, sah sie Harry Potter direkt an und schrie: "Aber
da ist er doch! Potter ist hier! Jemand soll ihn festhalten!“


Nachdem sich McGonagall und die restlichen Hogwartsschüler gegen die
vernünftigste Lösung entschieden hatten, sollte Pansy mit den anderen
Slytherins von Filch durch den Tunnel nach draußen gebracht werden.
Ohne einen klaren Gedanken fassen zu können, trottete Pansy neben den
anderen her.
Fred war ein ausgezeichneter Zauberer, aber ein Kampf fordert immer seine
Opfer. Auch wenn sie ihn seit Dumbledores Tod nicht mehr gesehen hatte,
so hatte dies nie etwas an ihren Gefühlen geändert. Ihr Herz gehörte Fred
und es würde immer ihm gehören. Wie vom Blitz getroffen, blieb sie
stehen, denn sie wusste, was sie zu tun hatte.
Filch, aufmerksam wie eh und je, bemerkte ihr Zurückbleiben nicht. Auch
die anderen Slytherins waren zu sehr in Tuschelein vertieft oder standen
unter Schock, sodass es niemandem auffiel, dass Pansy nicht mehr bei ihnen war.

Ziellos lief Pansy den langen Gang zurück. Sie brauchte einen geeigneten
Ort, an dem Fred auf jeden Fall vorbeikommen würde. Die große Halle wäre
der wahrscheinlichste Ort gewesen, allerdings hatte Pansy nicht den Mut
zu kämpfen. Nur daran zu denken, wie sie vielleicht sogar ihrem Vater
gegenüber stehen würde – auf der falschen Seite – trieb ihr den Schweiß
aus allen Poren. Doch sie musste Fred sehen, musste ihm alles sagen,
bevor es zu spät war.
Gerade wollte sie in einen Gang abbiegen, als sie Stimmen hörte.
Longbottoms schräge Stimme erkannte sie zwanzig Meter gegen den
Wind. „Voldemort weiß von den Geheimgängen, wir müssen sie schützen.
Keiner kennt die Gänge besser als Fred und George Weasley. Sie werden
wissen, welche uns gefährlich werden können.“
Die Statue der buckligen Hexe, schoss es Pansy durch den Kopf. Den
Honigtopf einzunehmen, wäre für die Todesser ein Leichtes. Dieser Gang
könnte für sie der einfachste Zugang ins Innere sein. Pansy war sich sicher,
Fred würde dasselbe sagen.
Ohne Nachzudenken machte Pansy kehrt und rannte die Treppen in den
dritten Stock. Mittlerweile war ihr egal, wer sie sah, sie wollte nur Fred
sehen. Vielleicht konnte sie ihn überzeugen, mit ihr zu fliehen. Vor der
Statue wartete Pansy so aufgeregt, dass sie fürchtete, jeden Moment
ohnmächtig zu werden, doch keine Spur von Fred. Es gab so viele
Geheimgänge in Hogwarts, dass es unwahrscheinlich war, dass sie den
richtigen ausgewählt hatte. Pansy hielt es durchaus für möglich, dass er zur
Koordination benötigt wurde und die Gänge gar nicht aktiv verteidigte. Mit
dieser Vorstellung versuchte sie sich zu beruhigen, während sie sich in
einer dunklen Ecke verkrochen hatte und wartete.
Pansys Herz blieb beinahe stehen, als die Statue plötzlich zur Seite sprang
und ehemalige Schüler hereinkamen, bereit zum Kampf. Sie erkannte
einige, die in Freds Jahrgang gewesen sein mussten. Fieberhaft hielt sie
Ausschau nach feuerroten Haaren.
Keiner der anderen nahm sie wahr, außer Angelina Johnson, die sie
argwöhnisch musterte. In diesem Moment realisierte Pansy, dass es
vielleicht ihre einzige Chance war und sie wollte sich nicht umsonst in
solche Gefahr gebracht haben. So warf sie ihren Stolz von Bord und rief:
„Angelina, hast du Fred Weasley gesehen?“ „Er hat uns hergeholt und ist
dann mit Percy runter in den zweiten Stock“, sagte Angelina verwundert
über Pansys Interesse an Fred.
Pansy murmelte ein Danke und rannte los. Wo auch immer Fred sein
mochte, sie musste ihn finden. Sie rannte die Treppen nach unten,
entschied sich kurzerhand für den linken Gang Richtung Mädchentoilette
und da sah sie ihn. Feuerrote Haare, staksiger Gang.