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5. März 2018

#10 Pansy Parkinson - Eine Fan-Fiktion


Socks & Sandals I

George und Fred besichtigten gerade Zonkos ehemaligen Laden in
Hogsmeade, als sie die Nachricht erreichte. Ron war vergiftet worden. So
standen sie nun am Abend mit Harry, Hermine und Ginny um sein
Krankenbett. „Also alles in allem nicht gerade Rons schönster
Geburtstag?“, sagte Fred.
„So haben wir uns die Geburtstagsbescherung eigentlich nicht vorgestellt.“,
sagte George bitter, legte ein großes eingepacktes Geschenk auf Rons
Nachschränkchen und setzte sich neben Ginny.
„Ja, als wir uns die Szene ausgemalt haben, war er bei Bewusstsein“,
ergänzte Fred.


„Ihr wart in Hogsmeade?“, fragte Ginny und blickte auf.
„Wir haben überlegt, Zonkos Laden zu kaufen“ sagte Fred düster. „Eine
Filiale in Hogsmeade, weißt du, aber das wär ein schöner Reinfall, wenn ihr
an den Wochenenden nicht mehr rausdürft, um bei uns einzukaufen...
aber das ist jetzt sowieso egal.“
Er zog sich einen Stuhl heran und betrachtete Rons blasses Gesicht. Was
ihn viel mehr daran fuchste, dass die Schüler nicht mehr nach Hogsmeade
durften, war, dass er die kleine Parkinson nicht mehr so einfach zu Gesicht
bekam.
„Wie ist es genau passiert?“, fragte er Harry. Der erzählte ihnen die ganze
Geschichte vom Liebestrank bis zum Bezoar. Eine Weile fielen sie in wilde
Spekulationen über den Grund. Als Hagrid kam, warf er noch ein, jemand
könnte es auf die Quidditch-Mannschaft von Gryffindor abgesehen haben.
Dann kamen endlich Mum und Dad.
„Dumbledore hat uns erzählt, dass du ihn mit dem Bezoar gerettet hast“,
schluchzte Mum. „Oh Harry, mir fehlen die Worte. Du hast Ginny gerettet ..
du hast Arthur gerettet ... und jetzt hast du Ron gerettet ...“
Und uns das Startkapital geliefert, dachte Fred und wechselte einen Blick
mit George, der das gleiche dachte.
„Das ist doch ... ich hab nicht ...“, murmelte Harry verlegen.
„Sieht ganz so aus, als ob dir die Hälfte unserer Familie ihr Leben verdankt,
wenn ich’s mir recht überlege“, sagte Dad. „Also ich kann nur sagen, es
war ein glücklicher Tag für die Wealseys, als Ron beschloss, sich im
Hogarts-Express zu dir ins Abteil zu setzten, Harry.“
Harry wirkte erleichtert, als in diesem Moment Madam Pomfrey alle außer
die Wealseys hinauswarf.
Bald müssten alle Schüler in ihren Gemeinschaftsräumen sein. Wenn er
Glück hatte, konnte er Pansy noch abpassen und ihr die Karten geben. Sie
hatte so von Socks & Sandals geschwärmt, dass er einfach nicht
widerstehen konnte, Konzertkarten zu kaufen. Zum ersten Mal in seinem
Leben konnte er sich kaufen, was er wollte.
Ein Blick zu George genügte, um ihm klarzumachen, was er vorhatte. So
verabschiedeten sich die beiden von ihrer Familie und gingen zur großen
Halle.
„Du willst sie jetzt wirklich suchen?“, fragte George belustigt.
„Wäre doch schön, wenn ich ihr die Karten persönlich geben könnte,
oder? Dann hatte Rons Unfall wenigstens etwas Gutes.“, murmelte Fred.
Geduldig warte George mit ihm bis die Schüler mit dem Essen fertig
waren.
Da sah er sie, wie sie neben - oder ehr hinter - Malfoy und seinem Fußvolk
herlief. Als sie ihn sah, lief sie leicht rosa an. Sie sagte etwas zu Malfoy, der
sie daraufhin grob umarmte. Bei diesem Anblick krampfe sich Freds Magen
zusammen. Pansy tat als müsste sie sich den Schuh binden, bis Draco
außer Sichtweite war und ging dann zu George und ihm hinüber. „Ich lass
euch dann mal allein“, sagte George und ging in die Große Halle.
„Was machst du denn hier?“, fragte sie und ihre Augen leuchteten.
„Mein Bruder Ron hatte einen ... Unfall“, sagte Fred, „aber ich wollte dir
noch etwas geben. Vielleicht hast du ja Lust hinzugehen, mit mir.“
Er hielt ihr eine Socks & Sandals Konzertkarte hin.
Ungläubig starrte sie ihn an, dann verzog sich ihr Mund zu einem süßen
Lächeln.
„Wahnsinn! Natürlich will ich da hin, das ist meine absolute Lieblingsband.
Ich kann nicht glauben, dass das wirklich passiert.“, sagte sie fröhlich.
„Aber das ist während der Schulzeit. Ich komme so einfach nicht aus
Hogwarts heraus.“, sagte sie nun besorgt.
„Mach dir keine Sorgen, ich hole dich an der Statue der buckligen Hexe
ab.“, sagte Fred. Dank der Karte der Rumtreiber kannte er die
Geheimgänge von Hogwarts immer noch wie seine Westentasche.
Pansy sah so aus, als würde sie ihn am liebsten küssen, doch sagte nur:
„Okay, dann bis dann.“ und lief davon, wobei ihre langen schwarzen Haare
durch die Luft wehten und zurück blieb nur ihr Duft nach Magnolien und
Zedernholz. „Ich sag’s nur ungern, aber die spielt nur mit dir, Bruderherz.“,
sagte George auf dem Heimweg, doch Fred hörte bei diesen
Bemerkungen schon gar nicht mehr hin.