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4. Oktober 2017

Mach dich selbst glücklich #14


2012 war mein Lieblingsjahr.

Musikalisch hat es einige meiner Lieblingslieder aller Zeiten hervorgebracht:
Jedes dieser Lieder beschreibt mein Lebensgefühl in diesem Jahr. Auch wenn ich erst 16 war, war ich in mancher Hinsicht so viel tiefgründiger und stärker als heute.
Ich durchlebte die Teeny Tragödien während ich mir "Teen Idle" von Maria and the Diamonds anhörte, ich verbrachte Zeit mit einem Jungen und "Video Games" von Lana del Rey, ich entfernte mich von meiner damals besten Freundin und sie war plötzlich "Somebody that I used to know" (Gotye), weil sie mir einen Jungen ausgespannt hatte. Ich redete mir ein, dass es eines Tages besser wird und hörte "Wait" von M83. Dann ging ich nach IRLAND und verliebte mich in das wunderschöne Dublin, während ich "Youth" von Daughter als mein Lieblingslied aller Zeiten entdeckte. Dabei lernte ich einen guten Freund kennen, der mir sagte, dass alles "Easy"  (Cro) ist ud als ich zurückkehrte dachte ich mir: "We are young" (fun.)
Manchmal lese ich mir die Dinge durch, die ich mit 16 zu sagen hatte und muss feststellen, dass ich heute nicht mal ansatzweise so poetisch und tiefgründig bin. Wie kann es sein, dass ich 5 Jahre älter und kein bisschen schlauer geworden bin - sogar ehr im Gegenteil.
Mein letztes Gedicht war ein verzweifelter Versuch, 2012 noch stärker zu romantisieren und zu glorifizieren, als ich es ohnehin schon tue. Self-Handycapping nennt man das. Das ist, wenn man sich selbst Steine in den Weg legt, um bei Misserfolgen die Schuld an diesen Steinen und nicht bei sich selbst suchen zu können. Das ist gut fürs Selbstwertgefühl, mit dem ich ja so reichlich bestückt bin.
Auf der einen Seite habe ich schreckliche Angst vor einem zweiten Winter allein, auf der anderen davor, mich auf irgendeine Weise an meine Heimat zu binden. Noch ein Jahr Studium und dann bin ich hier weg. Ich bin nicht für die Kleinstadt gemacht, doch ich kenne mich. Liebe würde mich binden. Also nein, danke, her mit den Steinen! Eine Wunschvorstellung à la Marc Darcy auf Bridget Jones oder doch lieber eine heiße Gefahr wie Daniel Cleaver aus dem selben Film. Wenn man beide nicht habe kann, vielleicht noch ein paar Dates, damit das Gefühlschaos komplett ist und ich gar keine Ahnung mehr habe, was oder wen oder ob ich will.
- Halte ich für einen guten Plan, um nicht doch aus Versehen Mr. Right über den Weg zu laufen.
"Hah! Ich hab' keine Angst vor Gefahr. Hörst du mich Gefahr, ich lach' dir ins Gesicht. Ha ha ha ha!" 
Simba, König der Löwen