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31. Mai 2016

Mach dich selbst glücklich - die Umstellung aufs Alleinsein #2

Für alle, die gerade nach einer längeren Beziehung wieder allein sind
Heutiges Thema: Die Kluft zwischen Singles & Paaren

Was mir früher nie aufgefallen ist, ist die Kluft zwischen Singles und Vergebenen. Ich glaube, wenn man zu letzteren gehört, fällt es einem auch einfach nicht auf. Sobald ein romantisches Thema, sei es ein Film oder ein Lied, auftaucht, hat man als Vergebener eine eindeutige Assoziation. Ich habe jeden Liebesfilm und jedes Liebeslied auf meine Beziehung projiziert, hat auch immer ganz gut geklappt. Und dann bin ich in Romantik versunken und habe sie mit all meinen Freundinnen geteilt, ohne auch nur zu überlegen, ob sie auch jemanden haben, den sie mit diesem Film verknüpfen können.
Rückblickend nicht sehr nett.
Ich habe eine Freundin, die ungefähr zeitgleich, als mich mein Freund verlassen hatte, einen
gefunden hat. Zuvor musste sie sich all meine Geschichten, von den unglaublich süßen Dingen, die ich und er gemacht haben, anhören. Jetzt bin ich dran. Und ja, manchmal ist das härter, als man denkt und das hat nichts damit zu tun, dass ich ihr die Liebe nicht gönne oder neidisch wäre. Es ist einfach hart, zuzusehen, wie zwei Menschen so verliebt sein können, während man selbst gerade versucht seine eigene Liebe zu vergessen.
Neulich war ich mit ihr feiern und wir haben zufällig ihren Freund getroffen. Gott, die beiden sind so putzig, ich hätte mich am liebsten in Luft aufgelöst, um sie bei ihrem Glück nicht zu stören. Fünftes Rad am Wagen. Hammer Gefühl. Konnte mich leider nicht in Luft auflösen, waren ja im Club. Das schlimme ist, ich war genauso zu ihr, nur nicht mehr so frisch verliebt. Ich hätte mir nie vorstellen können, wie sie sich fühlt, wenn ich nach einem Besuch bei ihr, spontan bei meinem Freund geschlafen hatte. Jetzt kann ich es. Darauf hätte ich gern verzichtet.
Eine andere Freundin und ich haben früher immer darüber gescherzt, wie ähnlich unsere Freunde doch sind, dass sie beide vom gleichen Schlag sind, den gleichen Humor haben und fußballfanatisch sind. Der Unterschied war, ihr Freund hatte keine Angst davor, mit ihr zusammenzuziehen, meiner schon. Sie haben den nächsten Schritt gewagt, während wir in nichts halben und nichts ganzem feststeckten. Ihr Geschichten sind besonders hart. Denn sie zeigen mir alles, was ich mit ihm nie mehr haben werde.
Das schlimmste ist das Gefühl, das keiner mehr da ist, der mich liebt. Ich rede nicht von familiärer oder freundschaftlicher Liebe, sondern von Liebe. Denn was ist ein Leben ohne Liebe?

Fortsetzung folgt...