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19. August 2014

Ich liebe Shoppen. Nur eins verstehe ich nicht: warum muss es immer so stressig sein?
Wenn ich shoppen gehe, möchte ich das doch entspannt tun und ohne Stress, den hat man schließlich sonst oft genug. Würde ich mehr kaufen, wenn ich nicht so schnell so gestresst wäre? Ja, das würde ich. Aber in den meisten Läden gibt es kaum Umkleiden (H&M), dröhnende Musik, die so laut ist, dass man nicht mal mehr denken kann (forever 21) und ab und zu gibt es nicht mal Licht (Hollister) und Spiegel (Hollister, Primark). Bei Primark sage ich ja gar nichts, da ist es so billig, da kann man nicht verlangen, dass sie in Spiegel und Umkleiden investieren, oder gar in Ordnung, was die richtigen Größen auf den Kleiderbügeln angeht. Damit muss man leben, wenn man nur 3€ für ein T-Shirt bezahlt. Aber dann kommen wir zu Hollister und Abercrombie&Fitch und müssen feststellen: Man zahlt das fünf bis zehnfache und hat nichts. Es ist eng, dunkel, laut und stressig (ganz zu schweigen von den massigen Parfumgerüchen). Wenn ich schon Geld ausgebe, dann würde ich doch gern noch im Geschäft sehen, was ich da eigentlich kaufe. 
Kommen wir zum Personal. Es mag schwierig sein, gutes, qualifiziertes und dazu noch freundliches Personal für deren Lohn zu finden. Geht es nur mir so, oder kommen die "Verkäuferinnen", bzw. die Angestellten, die die Kleidung zurücksortieren müssen, einfach sehr gestresst und unmotiviert rüber? Verkäufer kann man sie ja nicht nennen, denn sie verkaufen mir nichts, außer wenn sie an der Kasse kassieren. Aber unter einem Verkäufer stellt man sich doch jemanden vor, der fragt, ob er helfen kann. Der Dinge anbietet, der berät. Ich sage ja nicht, dass es das gar nicht mehr gibt, aber wenn ich in einen dieser winzigen Hunkemöller oder Lush gehe und mir alles anschaue und wieder gehe, weil ich einfach keine wirklich Ahnung von einer bestimmten Größe oder wie man einen bestimmten Badezusatz denn anwendet, dann gab es in dem Geschäft einfach zu wenig Verkäufer. Oder geht es mir nur so, weil ich noch so "jung" aussehe und sie mich deshalb nicht ernst nehmen? Nach dem Motto: Ach das Mädel, das hat doch eh kein Geld, die kauft doch nichts. 
Der nächste Punkt meiner Abrechnung mit all den Geschäften, die in Bangladesh, China oder anderen Ländern, die für ihre gut-bezahlten Arbeiter bekannt sind, produzieren: Die Größen. Seit Jahren suche ich nach einer passenden Jeans. Im Geschäft passt die 90€ Hose von G-Star und zuhause wird sie nicht nur immer weiter, sondern auch immer länger. Könnt ihr euch vorstellen, wie schwer es ist eine billige passende Jeans zu finden, wenn man keine Modelgröße von 1,80m und 1,50m lange Beine hat? Ich hatte noch nie (!!!) eine Hose, die nicht an den Beinen zu lang war, oder irgendwann zu lang wurde. Als eines glücklichen Tages ich im H&M eine 7/8-Jeans für 20€ entdeckte und ich muss sagen: WOW. Das ist genau meine Beinlänge! 
Was in den 90ern noch eine Größe 38 war, ist heute eine kleine 34. So habe ich zumindest das Gefühl. Sollen die Menschen nicht merken, dass sie immer fetter werden? Gut, in manchen Geschäften wird aus einer 36 mal eine 40. Und das nennt sich dann genormte Größen. (Da kaufe ich lieber bei BrandyMelville die winzigen "Einheitsgrößen") 
Falls das der Superspitzenboss eines dieser Geschäfte liest, hier noch mal die konkreten Änderungsvorschläge:
1. Mehr Umkleiden
2. Mehr Personal - das auch berät und vor allem freundlich ist
3. Besser angepasste Größen, die wenigsten haben eine Modelgröße
4. Mehr Spiegel und Platz (wenn ich 20 Sachen auf dem Arm habe, will ich mich noch bewegen können)
5. Dezente, leise, evt. klassische, beruhigende Musik
6. Licht / Tageslicht


Hier ein Musikvorschlag: